dt. Film-, Theater- und Opernregisseur; Inszenierungen u. a.: "Figaros Hochzeit"; "Nathan der Weise", "Ruf des Lebens"; ab Mitte der 1980er Jahre vornehmlich als Opernregisseur tätig; Filme u. a.: "Trotta", "Momo"; fr. auch Schauspieler
* 7. April 1933 Stuttgart-Bad Cannstatt
† 1. November 2019 Murnau
Herkunft
Johannes Schaaf wurde 1933 in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren.
Ausbildung
Sch. studierte einige Semester Medizin in Tübingen und Berlin. Die Erfahrungen während eines medizinischen Praktikums bewogen ihn nach eigenem Bekunden, "radikal mit seiner bürgerlichen, lutherisch-pietistischen Vergangenheit zu brechen".
Wirken
Schauspieldirektor Paul Hoffmann holte Sch. als Regieassistent an das Staatstheater Stuttgart. Zwei Jahre war er Ensemblemitglied beim Südwestfunk Baden-Baden. Intendant Kurt Hübner verpflichtete Sch. dann an die Städtischen Bühnen Ulm. Zusammen mit Kurt Hübner, Wilfried Minks, Peter Zadek und Peter Palitzsch wechselte er von dort 1963 als Regisseur an das Theater der Freien Hansestadt Bremen.
Ab 1964 wandte sich Sch. verstärkt dem Film zu, der ihm als einziges Medium geeignet schien, die sich ankündigenden gesellschaftspolitischen Veränderungen darzustellen. Nachdem er ab 1960 immer wieder auch als Schauspieler in Film und Fernsehen tätig war, wurde er dann international bekannt durch seine künstlerisch eigenwilligen, zumeist ...